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DDR Rezept Rhabarbercreme

 
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DDR-Rezept: Rhabarbercreme - saisonales DDR-Dessert

Die Rhabarbercreme war in vielen DDR-Haushalten ein beliebtes Dessert, das saisonal auf den Tisch kam und mit einfachen Mitteln viel Geschmack bot. In einer Zeit, in der Fertigprodukte rar und frische Zutaten aus dem eigenen Garten hochgeschätzt waren, stellte dieses Rezept eine ideale Möglichkeit dar, den Frühling süß einzufangen.

Saisonale Zutat mit langer Geschichte

Rhabarber wurde in der DDR traditionell von April bis Juni geerntet und galt als erste frische Zutat nach dem Winter. Seine säuerliche Note bot eine willkommene Abwechslung zu den oft schwereren Desserts aus dem Winter. Der Anbau war unkompliziert, und das Gemüse war selbst in kleinen Gärten oder in Kleingartenanlagen problemlos kultivierbar. In Kombination mit Zucker entstand aus der ursprünglich herben Pflanze ein fruchtiges Geschmackserlebnis, das bei Kindern wie Erwachsenen gut ankam.

Rhabarbercreme als Dessertklassiker

Die Zubereitung der Rhabarbercreme folgte einem klaren Prinzip: Aus wenigen Grundzutaten wurde ein luftiges, erfrischendes Dessert gezaubert. Rhabarberkompott bildete die geschmackliche Basis – gekocht aus frisch geschnittenen Stücken, mit wenig Wasser und Zucker weich gedünstet. Je nach Geschmack ließ man die Stücke grob oder pürierte die Masse fein.

Angedickt wurde die Creme traditionell mit Stärke oder Puddingpulver, was ihr eine zarte Bindung verlieh. Die Kombination aus Milch und Kompott sorgte für eine ausgewogene Konsistenz und brachte die feine Säure des Rhabarbers zur Geltung. Ein geschlagenes Eiweiß wurde vorsichtig untergehoben, um der Creme Leichtigkeit und Volumen zu geben – ein typischer Kniff in der DDR-Küche, wo man aus wenig möglichst viel machen wollte.

Spielraum für Variationen

Auch wenn die Zutaten meist gleich blieben, gab es durchaus kreative Spielarten. Wer es besonders cremig mochte, hob unter die abgekühlte Masse einen Löffel geschlagene Sahne, sofern diese verfügbar war. Andere verfeinerten die Creme mit einem Hauch Vanille oder einem Spritzer Zitronensaft, um die Frische zu betonen. In manchen Regionen wurde die Rhabarbercreme zudem mit Haferflocken bestreut oder mit gerösteten Semmelbröseln ergänzt, um einen kleinen Biss zu erzeugen.

Ein weiteres typisches Merkmal war das Anrichten in Gläsern oder kleinen Schälchen – oft mit einem Minzblatt oder etwas geriebener Zitronenschale dekoriert. Dies verlieh dem einfachen Gericht einen festlichen Anstrich, besonders bei Besuch oder Familienfeiern.

Alltagstauglich und beliebt

Im schulischen Bereich wurde Rhabarbercreme ebenso geschätzt wie in Betriebskantinen. Ihre schnelle Zubereitung, die kostengünstigen Zutaten und der erfrischende Geschmack machten sie zu einem bevorzugten Nachtisch in den warmen Monaten. Besonders Kinder liebten die Kombination aus fruchtiger Säure und süßer Cremigkeit.

Erinnerungen in Löffelgröße

Auch heute erfreut sich die Rhabarbercreme – ob nach DDR-Tradition oder in moderner Abwandlung – großer Beliebtheit. Sie steht stellvertretend für eine Küche, die mit Bodenständigkeit, Saisonalität und viel Einfallsreichtum arbeitete. In einer Zeit, in der nicht alles jederzeit verfügbar war, wurde aus wenigen Zutaten ein köstliches Dessert, das Generationen prägte und noch immer als Symbol für kreative Hausmannskost gilt.

Zutaten

Für 5 Personen bei circa 30 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

250 ml Rhabarberkompott (Rhabarberstücke mit etwas Wasser und Zucker weich gekocht)
250 ml Milch
25 g Stärke oder Puddingpulver
1 Eiweiß
75 g Zucker

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Zubereitung

1.

aus Milch, Zucker und Stärke/Puddingpulver einen Pudding kochen und etwas abkühlen lassen

2.

Rhabarberkompott unter den Pudding mischen, ggf. Mixer verwenden

3.

Eiweiß steif schlagen und ebenfalls unterheben

4.

Creme in Dessertgläser füllen und kühl stellen

Gut zu wissen

Rhabarbercreme ist eine sehr feine und fruchtige DDR-Nachspeise, schnell gemacht und eine gute Alternative zum einfachen Rhabarberkompott.

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