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DDR Rezept Grüne Wiese

 
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Kultgetränk mit Farbakzent – Die Grüne Wiese in der DDR

In den Bars, Tanzlokalen und auf Privatfeiern der DDR erfreuten sich farbenfrohe Cocktails wachsender Beliebtheit – vor allem dann, wenn sie schnell gemacht waren, ins Auge stachen und eine fruchtig-süße Note mit sich brachten. Die „Grüne Wiese“ war einer dieser ikonischen Mixgetränke, der nicht nur optisch auffiel, sondern mit einfachsten Zutaten auch geschmacklich überzeugte. Die leuchtend grüne Farbe wurde dabei nicht durch künstliche Zusatzstoffe erzeugt, sondern entstand durch das gezielte Mischen zweier verfügbarer Komponenten – Orangensaft und Blue Curaçao.

Der DDR-Cocktail mit Showeffekt

Das Getränk mit der auffälligen Farbgebung war eine echte Erscheinung: leuchtend grün, leicht perlend und mit tropisch-frischer Note. Die Zutaten waren für damalige Verhältnisse relativ leicht zu beschaffen – wenn man die richtigen Beziehungen hatte oder auf Importware aus dem Intershop oder Westpaket zurückgreifen konnte. Blue Curaçao wurde entweder aus dem Westen beschafft oder durch DDR-eigene Likörvarianten mit ähnlichem Geschmack ersetzt. Zusammen mit Orangensaft und einem trockenen Sekt wurde aus diesen Zutaten ein prickelnder Longdrink, der schnell zur kleinen Sensation jeder Feier wurde.

Zubereitung mit Farbspiel

Zunächst gab man einige Eiswürfel in ein Longdrinkglas. Darauf folgte der Blue Curaçao, der wegen seiner kräftigen blauen Farbe als Basis diente. Anschließend wurde der Orangensaft vorsichtig eingefüllt. Beim langsamen Eingießen verband sich das Blau des Likörs mit dem satten Orange des Saftes zu einem kräftigen Grün. Der spritzige Abschluss erfolgte mit einem Schuss gut gekühlten Sekts, der nicht nur für Frische, sondern auch für die prickelnde Textur sorgte.

Wer es besonders dekorativ mochte, ergänzte das Glas mit einer Orangenscheibe am Rand oder einem knallbunten Schirmchen – in der DDR zwar nicht immer erhältlich, aber bei besonderen Anlässen oder durch kreative Eigenbauten durchaus machbar.

Beliebtheit auf Feiern und in Diskotheken

Die Grüne Wiese war nicht nur ein Hingucker, sondern passte hervorragend zur Stimmung vieler Jugendweihen, Geburtstagsfeiern und Diskoabende. In den 1970er- und 80er-Jahren avancierte der Drink zu einem festen Bestandteil des „gehobenen“ Freizeitvergnügens. Wer sich einen besonderen Abend machen wollte, mixte dieses Getränk zu Hause nach – teils auch mit Abwandlungen, etwa durch Ananas- statt Orangensaft oder einem Spritzer Wodka für mehr Stärke.

Ein farbenfrohes Erbe

Auch Jahrzehnte nach dem Ende der DDR hat sich der Cocktail in manchen Regionen Deutschlands als Party-Klassiker erhalten. In Retro-Bars, auf Motto-Abenden oder bei privaten Veranstaltungen mit Ostalgie-Charme lebt die Grüne Wiese weiter – als Zeugnis für Kreativität, Lebensfreude und die Kunst, aus wenig viel zu machen. Wer sie heute mixt, verbindet ein Stück Geschichte mit einem Geschmack, der an sonnige Tage, Tanzabende und das kleine Besondere im Alltag erinnert.

Zutaten

Für 1 Longdrinkglas bei circa 2 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

4-6 cl Blue Curaçao
4-6 cl Sekt
160 ml Orangensaft
3-4 Eiswürfel

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Zubereitung

1.

Eiswürfel in ein Glas geben

2.

Blue Curaçao mit Orangensaft mischen und zuletzt den Sekt dazu geben

Gut zu wissen

Die Reihenfolge und auch das Mischverhältnis sind variabel. Wir kennen auch Rezepte mit Wodka oder mehr Sekt. Dieser sollte grundsätzlich erst vor dem Trinken eingefüllt werden, da sonst die Kohlensäure (Frische) verloren geht. Wichtig ist die grüne Farbe, die durch das Mischen von Blue Curaçao und Orangensaft entsteht. Garniert werden kann mit einer Orangenscheibe am Glasrand. In der DDR gab es anfangs Schwierigkeiten mit diesem Getränk, da grundsätzlich nur giftige Flüssigkeiten mit blauer Farbe gekennzeichnet werden durften bzw. mussten.

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