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DDR Rezept Vanillesoße

 
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DDR-Rezept: Vanillesoße aus der DDR – der unverzichtbare Begleiter für süße Klassiker

In der DDR war Vanillesoße weit mehr als nur eine Beilage – sie war ein fester Bestandteil vieler beliebter Desserts. Ob zu Roter Grütze, Grießbrei, Dampfnudeln, Quarkkeulchen oder Apfelstrudel: Diese samtige Soße rundete zahllose Gerichte ab und verlieh ihnen das gewisse Etwas. Auch in Kindergärten, Schulküchen oder Kantinen gehörte sie zum gewohnten Bild. Der vertraute Geschmack war für viele mit Erinnerungen an Familienessen oder Feiertage verbunden. Viele Hausfrauen griffen auf Vanillezucker zurück, da frische Vanilleschoten nur schwer erhältlich waren. Wer Glück hatte oder Beziehungen ins nichtsozialistische Ausland pflegte, konnte mit echter Vanille verfeinern.

Zubereitung in wenigen Schritten

Zuerst wurde die Milch in einem Topf vorsichtig erhitzt – nicht kochen, nur erwärmen. Parallel verrührte man in einer kleinen Schüssel das Stärkemehl mit etwas kalter Milch zu einer glatten Masse. Diese wurde langsam in die warme Milch eingerührt, unter ständigem Rühren, damit sich keine Klümpchen bildeten.

Sobald die Mischung zu binden begann, gab man Zucker und Vanillezucker hinzu. Wer eine gehaltvollere Soße wünschte, verquirlte Eigelb separat und rührte sie zügig unter die heiße (aber nicht kochende!) Flüssigkeit – so entstand eine besonders cremige Variante, die an englische Custard erinnerte. Wichtig war hier Fingerspitzengefühl, um ein Stocken des Eigelbs zu vermeiden.

Alltagstauglich und vielseitig einsetzbar

Die fertige Soße wurde entweder warm serviert oder abgedeckt abgekühlt. In vielen Familien war es üblich, sie in größeren Mengen zu kochen – etwa für den Sonntagskuchen oder das Schulessen am Montag. Die DDR-Küche war geprägt vom Gedanken des sparsamen Wirtschaftens, und Vanillesoße passte hervorragend in dieses Konzept: preiswert, schnell gemacht und universell kombinierbar.

Auch bei improvisierten Gerichten wie altem Zwieback mit Milch oder süßem Auflauf half sie dabei, das Beste aus begrenzten Mitteln herauszuholen. Selbst über einfache Früchte wie Kompott oder Dosenobst gegossen, verwandelte sie schlichte Zutaten in ein kleines Highlight.

Ein Geschmack, der bleibt

Heute zählt die DDR-Vanillesoße zu den Rezepten, die mancherorts fast in Vergessenheit geraten sind, obwohl sie nach wie vor durch ihre schlichte, ehrliche Art überzeugt. Ihre Stärke liegt in der Verbindung von praktischer Zubereitung mit einem vertrauten Aroma, das viele an ihre Kindheit erinnert.

In einer Zeit, in der Vieles nicht selbstverständlich war, hatte diese Soße einen besonderen Stellenwert: Sie bedeutete Verlässlichkeit, Wärme – und süßen Genuss aus einfachsten Zutaten. Ein echter Klassiker, der auch heute noch seinen festen Platz auf dem Dessertteller verdient.

Zutaten

Für 3-4 Personen bei circa 15 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

1/2 l Milch
30 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Essl. Stärkemehl
1 Eigelb

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Zubereitung

1.

3/8 l Milch zusammen mit Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz aufkochen, vom Feuer nehmen

2.

in der restlichen Milch das Stärkemehl verquirlen, in die gezuckerte Milch gießen und unter kräftigem Schlagen einmal aufwallen lassen

3.

die Soße mit dem Eigelb abziehen

Gut zu wissen

Diese Vanillesoße passt sehr gut zu verschiedenen Puddings. Anstelle von Vanillezucker kann auch eine halbe, aufgeschnittene Vanilleschote in der Milch ausgekocht und etwas mehr Zucker verwendet werden.

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