DDR Rezept Eierlikör
DDR-Eierlikör – Cremiger Genuss mit Tradition aus DDR-Zeiten
Eierlikör erfreute sich in der DDR größter Beliebtheit und war aus kaum einem Haushalt wegzudenken. Das cremige, süßlich-intensive Getränk hatte seinen festen Platz bei Familienfeiern, an Festtagen oder als Mitbringsel bei Besuchen. Selbst hergestellter Eierlikör galt als kulinarische Spezialität und war vor allem bei Frauen ein geschätztes Getränk. Neben seiner Beliebtheit als alkoholischer Genuss wurde Eierlikör auch gern für Kuchen, Desserts oder zur Verfeinerung von Eis und Obst verwendet.
Ein Eierlikör geht immer - Herkunft und Verbreitung in der DDR
Seine ursprünglichen Wurzeln hat der Eierlikör im 17. Jahrhundert, jedoch setzte sich seine Beliebtheit in Deutschland und insbesondere in Ostdeutschland erst im Laufe des 20. Jahrhunderts durch. In der DDR wurde er bald zum Inbegriff einer gemütlichen Kaffeetafel und einer klassischen Sonntagsrunde mit Freunden und Familie. Aufgrund der einfachen Rezeptur und der Verfügbarkeit der Zutaten – Eier, Zucker, Kondensmilch und Alkohol – wurde Eierlikör in den meisten Familien selbst hergestellt. Vor allem zu Feiertagen, wie Ostern oder Weihnachten, gehörte ein selbst gemachter Eierlikör zur Tradition. Man stellte ihn auch gern auf Vorrat her und verschenkte ihn in dekorativen Flaschen an Freunde und Bekannte.
Typische Zutaten und Zubereitung des Eierlikörs in der DDR
In der DDR war Eierlikör besonders beliebt, weil sich die Zutaten gut beschaffen ließen. Typischerweise verwendete man Eigelb von frischen Eiern, Zucker und gezuckerte Kondensmilch. Besonders entscheidend war jedoch die Wahl des Alkohols, der in der Regel aus Wodka oder Primasprit bestand, seltener auch aus Weinbrand oder Rum. Gerade der Wodka, der als klare, neutrale Spirituose erhältlich war, wurde bevorzugt, da er den Eigengeschmack des Likörs nicht überlagerte.
Die Zubereitung verlangte etwas Fingerspitzengefühl, da das Eigelb mit Zucker und Kondensmilch sorgfältig cremig geschlagen wurde, bevor der Alkohol behutsam untergerührt wurde. Dieses behutsame Vorgehen sorgte dafür, dass der Likör seine charakteristische Cremigkeit erhielt und nicht flockte oder gerann. Ein gutes Gelingen garantierte dabei oft der Griff zur bewährten DDR-Küchenmaschine „RG 28“, die in nahezu jedem ostdeutschen Haushalt stand und für optimale Konsistenz sorgte.
Varianten und Abwandlungen des Rezeptes
Obwohl das Grundrezept des Eierlikörs in der DDR weit verbreitet und nahezu einheitlich war, fanden sich dennoch zahlreiche Variationen. Viele Familien gaben dem Eierlikör eine individuelle Note durch Zugabe von Vanillezucker, Vanilleschoten oder sogar ein wenig Zitronen- oder Orangenschale. Auch die Wahl des Alkohols beeinflusste den Geschmack enorm: mit Rum wurde der Eierlikör kräftiger, mit Weinbrand aromatischer und mit reinem Wodka besonders mild.
Darüber hinaus experimentierten manche Haushalte auch mit verschiedenen Aromen wie Kakao, Kaffee oder Nuss, um die klassische Variante kreativ zu ergänzen. So entstanden Eierliköre, die nicht nur pur genossen wurden, sondern auch hervorragend als Beigabe zu Kuchen, Torten und Desserts passten.
Verwendung und Genuss von Eierlikör
Eierlikör war in der DDR nicht nur pur im Likörglas beliebt. Als Topping über Eis oder warmem Schokoladenpudding war er eine willkommene Delikatesse. In der Weihnachtszeit diente er als Grundlage für Eierlikörpunsch oder wurde großzügig auf Eierlikörtorten oder Eierlikörkuchen verteilt. Auch beim Backen von Eierlikörwaffeln und Eierlikörplätzchen war er unverzichtbar und verlieh diesen Gebäckstücken eine besonders feine Note.
Bis heute wird der DDR-Eierlikör als nostalgische Erinnerung gepflegt und regelmäßig nach alten Rezepten zubereitet, um an den Geschmack und die gemütlichen Stunden der damaligen Zeit zu erinnern. Sein Stellenwert als köstlicher Klassiker, der zahlreiche DDR-Feste bereicherte, ist somit nach wie vor ungebrochen.
Zutaten
8 Eigelb
250 g Puderzucker
1 Pck. Vanillezucker
340 ml Kaffeesahne (10 %)
150 ml "Prima Sprit" (69 %)
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