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DDR Rezept Schaschlik

 
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DDR-Rezept: Schaschlik – Deftiger Spieß mit Paprika und Zwiebeln und würziger Soße

In der DDR war Schaschlik ein äußerst beliebtes Gericht, das sowohl in Gaststätten als auch an Imbissständen und in Betriebskantinen seinen festen Platz hatte. Ursprünglich stammt die Zubereitung von Fleischspießen aus der kaukasischen und russischen Küche. Im Zuge des kulturellen Austausches mit der Sowjetunion wurde Schaschlik in den 1950er Jahren auch in der DDR bekannt und entwickelte sich rasch zu einer kulinarischen Institution.

Allerdings unterschied sich die ostdeutsche Variante von den ursprünglichen Rezepten. Während im Kaukasus Lammfleisch über Holzkohle gegrillt wurde, griff man in der DDR häufig auf Schweinefleisch zurück, weil es leichter erhältlich und erschwinglicher war. Auch die Zubereitung variierte: Statt offener Glut schmorte das Schaschlik in einem würzigen Sud, was es besonders saftig machte und ein unverwechselbares Aroma erzeugte.

Typische Beilagen zum Schaschlik

Schaschlik wurde häufig mit Weißbrot oder Mischbrot gereicht, um die sämige Soße aufzustippen. Alternativ gab es Pommes frites oder Bratkartoffeln. In vielen Imbissen war es üblich, den fertigen Spieß direkt zu servieren – dazu ein Stück Brot und Senf.

In Gaststätten wurde Schaschlik oft zusammen mit Sauerkraut oder Krautsalat angeboten. Diese Kombination aus warmem Fleisch, kräftiger Soße und frischem Salat war sehr beliebt, weil sie sättigte und gut vorzubereiten war.

Schaschlik als Straßenimbiss

Eine Besonderheit war der Schaschlikverkauf an den zahlreichen Imbissständen der DDR. In großen Metallenklaven standen dort Portionstöpfe mit heißem Sud bereit, aus denen die Spieße einzeln entnommen wurden. Das Gericht war ein klassischer Imbiss „auf die Hand“ – preiswert, unkompliziert und beliebt bei Arbeitern und Passanten.

Der Geschmack wurde durch die lange Warmhaltezeit oft noch intensiver. Viele erinnern sich bis heute an das würzig duftende Schaschlik, das für wenig Geld ein vollwertiges Essen bot.

Regionale Unterschiede und Varianten

Während in der Hauptstadtregion Berlin und Brandenburg fast ausschließlich Schweinefleisch verwendet wurde, fand man in Thüringen und Sachsen gelegentlich Mischvarianten mit Rind oder Geflügel. Einige Rezepte sahen vor, das Fleisch vorher in Bier oder Wein einzulegen, um es noch zarter zu machen.

Die Würzung reichte von schlichtem Paprikapulver bis zu Mischungen mit Knoblauch, Majoran oder Senfkörnern. Allerdings war die DDR-Version immer milder als viele osteuropäische Originale.

Das DDR-Schaschlik ist bis heute ein Symbol für bodenständige, unkomplizierte Küche. Es zeigt, wie internationale Einflüsse mit regionalen Zutaten verschmolzen und so ein Gericht entstanden ist, das Generationen prägte und noch heute als Klassiker gilt.

Zutaten

Für 5 Personen bei ca. 45 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

500 g mageres Schweinefleisch
200 g Schweineleber
150 g fetter oder durchwachsener Speck
200 g Zwiebeln
Salz und Pfeffer
etwas Paprikagewürz

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Zubereitung

1.

Fleisch, Leber und Speck in Stücke schneiden (nicht zu groß, damit es durchgaren kann)

2.

Zwiebel halbieren und die Scheiben einzeln entnehmen

3.

abwechselnd Fleisch, Leber, Speck und Zwiebeln auf einen Schaschlikspieß aufspießen

4.

Spieß mit der Mischung aus Salz, Pfeffer und Paprika würzen, grillen oder in der Pfanne kräftig anbraten und bei reduzierter Hitze garen

Gut zu wissen

Hierzu passen Letscho, Stampfkartoffeln oder Reis. Damals wie heute kann man die Spieße auch fertig beim Fleischer kaufen. Zusätzlich können auch Paprika- und Gewürzgurkenstücke mit aufgespießt werden. Auch beim Fleisch kann von Kasseler bis Jagdwurst variiert werden.

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