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DDR Rezept Spekulatius

 
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DDR-Rezept: Spekulatius – Ein Hauch von Weihnacht in der DDR-Backstube

Spekulatius ist ein Gebäck mit langer europäischer Geschichte, das ursprünglich vor allem im niederländischen und westdeutschen Raum verbreitet war. Auch in der DDR fand der aromatisch gewürzte Keks seinen Weg in die Adventszeit – wenn auch mit kleinen Abwandlungen. Da die traditionellen Spekulatius-Model oder geprägte Holzformen nur selten zu bekommen waren, wurden sie in vielen Haushalten als flache Plätzchen gebacken, bei denen Geschmack statt Optik im Vordergrund stand.

Duftende Tradition mit westlichem Ursprung

Charakteristisch für Spekulatius ist das feine Spiel der Gewürze. Zimt, Nelken und Kardamom verschmelzen mit braunem Zucker und Butter zu einem intensiv duftenden Teig, der beim Backen eine verlockende Note im ganzen Haus verströmt. In der DDR musste man beim Nachbacken des ursprünglich kolonial geprägten Gebäcks oft improvisieren, denn nicht alle Gewürze waren jederzeit verfügbar. Wer Glück hatte, bekam Spekulatiusgewürz im Konsum oder auf dem Wochenmarkt. Andernfalls wurde mit Zimt und gemahlenen Nelken experimentiert, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen.

Dekoration und Varianten 

In der DDR gab es zwar kaum aufwändig geprägte Spekulatiusmotive wie Windmühlen oder Nikolausfiguren, doch dafür war Raum für Kreativität. Manche verzierten die Plätzchen mit Mandeln, Zuckerperlen oder bestrichen sie nach dem Backen mit Zuckerguss. Auch die Kombination mit Schokolade – beispielsweise durch ein Eintauchen der Unterseite in Kuvertüre – war beliebt, sofern sie verfügbar war.

Ein Adventsgebäck mit Ausdauer

Spekulatius gehörte in vielen Haushalten zur festen Keks-Routine der Weihnachtszeit. Zwischen Haferflockenplätzchen, Vanillekipferln und einfachen Mürbeteigkeksen sorgten die würzigen Scheiben für Abwechslung und winterliche Aromen. Auch heute erinnert dieses Rezept an die bescheidene, aber einfallsreiche Backkultur der DDR. Wer es ausprobiert, entdeckt nicht nur eine weihnachtliche Spezialität, sondern ein Stück Geschichte, das den Geschmack der damaligen Zeit authentisch konserviert.

Zutaten

Für 2 Backbleche bei circa 30 Minuten (+2-3 Stunden Ruhezeit) Zubereitungszeit benötigt man:

250 g Mehl
150 g Margarine
100 g Zucker
1 großes Ei
1 Prise Backpulver
65 g geriebene Mandeln
1 Prise Salz
1/2 Teel. Zimt
1 Teel. Kardamom
1 Teel. Ingwer
1 Teel. Muskatblüte
1 Flasche Bittermandelaroma

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Zubereitung

1.

Margarine zerlassen und mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten, einige Stunden kühl stellen

2.

Teig ca. 3 mm dick ausrollen und beliebige Figuren ausstechen

3.

Spekulatius bei 175 °C im Ofen goldbraun backen

Gut zu wissen

Während das Spekulatius-Gebäck ursprünglich aus dem belgischen und niederländischen Raum kommt und dort ganzjährig gegessen wird, ist es in Deutschland seit jeher ein typisches Weihnachtsgebäck. So fanden sich auch in DDR-Koch- und Backbüchern Spekulatius-Rezepte wie dieses hier. Ob und wie oft sie in der DDR jedoch tatsächlich auch gebacken wurden, bleibt aufgrund einiger exklusiver Zutaten, die man dafür benötigt, eher fraglich. Vorwiegend hat man Plätzchen aus Mürbeteig gebacken.

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