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DDR Rezept Zimtsterne

 
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DDR-Rezept: Zimtsterne – Ein weihnachtlicher Klassiker aus der DDR

Zimtsterne gehörten auch in der DDR zu den festen Bestandteilen der Adventszeit. Obwohl Zutaten wie Mandeln oder Eiweiß nicht immer einfach erhältlich waren, wurden diese kleinen Köstlichkeiten mit viel Liebe zubereitet – entweder für besondere Anlässe oder als Tauschgut unter Nachbarn. Ihre typische Form, der angenehme Duft nach Zimt und die zarte Glasur machten sie zu einem begehrten Gebäck in der Vorweihnachtszeit.

Zutaten mit Bedacht gewählt

Für die Herstellung wurden einfache, aber hochwertige Zutaten verwendet: gemahlene Mandeln oder Haselnüsse, frisches Eiweiß, Puderzucker und natürlich Zimt – das Gewürz, das dem Gebäck seinen unverkennbaren Charakter verlieh. Der Teig war frei von Mehl, wodurch die Sterne besonders saftig blieben. In der DDR war es üblich, bei der Wahl der Nüsse flexibel zu sein – je nachdem, was gerade zur Verfügung stand.

Zubereitung mit Fingerspitzengefühl

Der Teig für Zimtsterne wird nicht gerührt, sondern vorsichtig mit einem Teigschaber oder den Händen vermengt, um die luftige Struktur zu erhalten. Ausgestochen wurden die Sterne mit speziellen Förmchen, oft eigens aus Blech gefertigt oder in Haushalten über Generationen weitergegeben. Ein ganz besonderes Augenmerk galt der Glasur: Sie bestand aus steif geschlagenem Eiweiß und Puderzucker, wurde gleichmäßig auf die Oberfläche gestrichen und durfte beim Backen keinesfalls braun werden. Deshalb war das Backen bei niedriger Temperatur ein Muss.

Aufbewahrung und Genuss

Nach dem Abkühlen wurden die fertigen Sterne in gut verschließbaren Dosen aufbewahrt – traditionell zwischen Butterbrotpapierlagen, damit sie weich und aromatisch blieben. Je länger sie zogen, desto intensiver wurde ihr Geschmack. Oft wurden sie schon Anfang Dezember gebacken, damit sie zu Weihnachten ihr volles Aroma entfalten konnten.

Kulinarische Erinnerungen

Zimtsterne waren nicht nur ein Gebäck – sie waren Symbol für die Mühe, Kreativität und den Gemeinschaftssinn in der DDR-Küche. In Zeiten knapper Ressourcen standen sie für die Fähigkeit, mit wenig viel zu erreichen. Sie zierten nicht nur Weihnachtsteller, sondern waren auch beliebtes Mitbringsel bei Verwandtenbesuchen oder ein festlicher Abschluss auf dem Kaffeetisch.

Zutaten

Für 3 Backbleche bei circa 60 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

Teig:
75 g Margarine
75 g Zucker
3 gestrichene Essl. Honig oder Honigersatz
10 g Zimt (gemahlen)
1 Prise Salz
50 g geriebene Haselnüsse
300 g Mehl
1/2 Pck. Backpulver
1 Ei
ca. 50 ml Apfelsaft

Überzug:
ca. 100 g Zucker (grob) oder Puderzucker
1 Eiweiß, zu Eischnee geschlagen

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Zubereitung

1.

alle Zutaten für den Teig nach und nach in eine Schüssel geben und zu einem glatten, knetbaren Teig mischen (bei Bedarf noch Mehl dazu geben)

2.

den Teig ca. 3 mm stark (auf dem groben Zucker) ausrollen, Sterne ausstechen und (mit der Zuckerseite nach oben) auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben

3.

im vorgeheizten Backofen bei ca. 170 °C ca. 20 Min. hellbraun backen

4.

(kurz bevor die Sterne fertig gebacken sind mit dem Puderzucker-Eischneegemisch bestreichen und noch Mal für ein paar Minuten in den Ofen geben, bis der Überzug leicht bräunt)

Gut zu wissen

Zimtsterne - ein Klassiker des Deutschen Weihnachtsgebäckes war auch in der DDR nicht tot zu kriegen. Man musste hin und wieder bei den Zutaten improvisieren. Nicht aber allein deswegen gibt es wohl so viele Variationen bei den Zutaten und Rezepten.

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