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DDR Rezept Thüringer Brot

 
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DDR-Rezept: Thüringer Brot – Kräftige Brotscheibe mit Wurst und Spiegelei

Das sogenannte Thüringer Brot ist weniger ein klassisches Backrezept als vielmehr ein einfacher, herzhafter Imbiss, der in der DDR unter mehreren Bezeichnungen bekannt war. Im Kern handelt es sich um eine Variante der belegten Brotspeisen wie Strammer Max oder Kraftstulle.

Diese Mahlzeit war beliebt, weil sie mit wenigen Zutaten rasch zubereitet werden konnte und zuverlässig satt machte. Vor allem Berufstätige, Handwerker oder Studenten schätzten das Gericht, wenn es schnell gehen musste. Auch als Abendbrot oder deftiger Imbiss in Gaststätten war es häufig anzutreffen.

Ursprung und Einordnung

Der Begriff Thüringer Brot bezeichnete keine standardisierte Rezeptur, sondern eher eine Zubereitungsweise: eine dicke Brotscheibe mit Aufschnitt und warmem Spiegelei. Im Unterschied zum Strammen Max wurde hier statt Schinken meist Salami verwendet, dazu kamen Gewürzgurken als säuerlicher Kontrast.

In verschiedenen Regionen der DDR waren solche Brote unter unterschiedlichen Namen im Umlauf, die Bezeichnungen variierten lokal. Der Name Thüringer Brot verweist also nicht zwingend auf eine exklusive Herkunft aus Thüringen, sondern wurde oft als Synonym für diese Art kräftig belegter Brotscheiben gebraucht. Graubrot war in der DDR das Standardbrot im Alltag. Es bestand meist aus Roggen- und Weizenmehl und hatte eine lockere Krume, die den Belag gut aufnahm.

Servierweise

In Gaststätten reichte man Thüringer Brot meist auf einem Teller, oft garniert mit etwas Petersilie oder ein paar Zwiebelringen. Manche legten zusätzlich noch ein Salatblatt darunter, um den Teller optisch aufzuwerten.

Privat diente es oft als schnelle Mahlzeit nach Feierabend. Viele Menschen kombinierten es mit einem Glas Bier oder Malzbier.

Besonderheiten des herzhaften Brotes

Während belegte Brote auch in Westdeutschland verbreitet waren, spielten sie in der DDR eine noch größere Rolle, weil sie:

unkompliziert zuzubereiten waren,

keine knappen Zutaten erforderten,

gut sättigten.

Salami war – im Vergleich zu Schinken – leichter verfügbar und länger haltbar, was sie zur idealen Grundlage machte.

Abwandlungen des Thüringer Brotes

Das Thüringer Brot ließ sich leicht variieren:

Manche ersetzten die Salami durch Knacker oder Jagdwurst.

Statt Spiegelei wurden gelegentlich Rühreier verwendet.

Für einen besonders kräftigen Geschmack strich man das Brot dünn mit Senf ein.

Thüringer Brot verkörperte den praktischen, robusten Ansatz der DDR-Alltagsküche: ein schnelles Gericht, das in wenigen Minuten fertig war und aus einfachen Zutaten bestand – nahrhaft, unkompliziert und bis heute in vielen Haushalten bekannt.

Zutaten

Für 1 Person bei circa 10 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

1 Scheibe Graubrot
6-8 Scheiben Salami*
2 Eier
2 Gewürzgurken*
Salz und Pfeffer

Zubereitung

1.

Scheibe Graubrot mit Salami belegen, 2 Eier braten (Spiegelei) und darüber geben

2.

mit Salz und Pfeffer würzen und mit Gewürzgurke garnieren

Gut zu wissen

Beim so genannten Thüringer Brot handelt es sich um eine weitere abgewandelte Variante des Strammen Max oder der Kraftstulle. Auf jeden Fall ist und war es auch zu DDR-Zeiten ein guter und schnell zubereiteter Sattmacher.

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