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DDR Rezept Tomatenauflauf

 
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DDR-Rezept: Tomatenauflauf – Herzhafte Alltagsküche aus dem Ofen

Der Tomatenauflauf gehörte in der DDR zu den unkomplizierten Gerichten, die sich leicht aus wenigen Zutaten zubereiten ließen. Er fand sich in vielen Haushalten auf dem Speiseplan, wenn es günstig, sättigend und schnell gehen sollte. Besonders beliebt war der Auflauf in den Sommermonaten, wenn frische Tomaten aus dem eigenen Garten oder dem Kleingartenverein geerntet wurden.

Neben der klassischen Variante mit Kartoffeln entstanden zahlreiche Abwandlungen, bei denen Reis, Nudeln oder Brot als Grundlage dienten. Die Kombination aus Tomaten, Käse und einer sämigen Soße machte den Auflauf zu einem variablen Essen, das sich auch gut zum Aufwärmen eignete.

Herkunft und Besonderheiten

In der DDR-Küchenpraxis wurde der Tomatenauflauf nicht als fest definiertes Rezept geführt, sondern eher als Sammelbegriff für verschiedene Gratins mit Tomaten. Er war ein typisches Beispiel dafür, wie saisonales Gemüse mit Resten wie altem Brot, Kartoffeln oder Nudeln kombiniert wurde, um nichts zu verschwenden.

Die Idee, Gemüse in einer Form zu schichten und mit Ei-Milch-Masse oder Käse zu überbacken, war schon vor dem Zweiten Weltkrieg verbreitet. In der DDR wurde dieses Prinzip in vielen Familien weiter gepflegt, ergänzt durch die Produkte, die gerade verfügbar waren.

Varianten 

Viele Haushalte bereiteten den Auflauf nach eigenen Vorlieben zu:

Mit Reis statt Kartoffeln, oft vorgekocht.

Mit Brotwürfeln, die in der Eiermilch einweichten.

Mit etwas Hackfleisch, das vorher angebraten wurde.

Mit Kräutern wie Majoran oder Thymian.

Mancherorts kam ein Klecks Tomatenmark in die Eiermilch, um den Geschmack zu intensivieren.

Servierweise

Tomatenauflauf wurde warm serviert und meist in der Form auf den Tisch gebracht. Einfache Beilagen waren Salat oder Gurkensalat. Er eignete sich auch als fleischloses Hauptgericht oder als Beilage zu Bratwürsten. In Schulküchen und Kantinen erschien er gelegentlich auf dem Speiseplan, weil er gut vorzubereiten war.

Der Tomaten-Auflauf im DDR-Alltag

Das Gericht spiegelte den pragmatischen Umgang mit Vorräten wider. Tomaten aus dem Garten, Brot- oder Kartoffelreste und ein wenig Käse reichten aus, um eine schmackhafte Mahlzeit zu zaubern.

Tomatenauflauf war kein Festtagsgericht, sondern typisches Alltagsessen, das gerade wegen seiner Einfachheit geschätzt wurde. Viele Familien verbanden damit Erinnerungen an Sommerabende oder das gemeinsame Essen nach der Arbeit im Garten.

Bis heute hat der Tomatenauflauf seinen Platz als unkomplizierte, bodenständige Mahlzeit behalten.

Zutaten

Für 5 Personen bei circa 60 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

1 kg gekochte Kartoffeln, in Scheiben geschnitten
500 g Tomaten, in Scheiben geschnitten
6 hartgekochte Eier, in Scheiben geschnitten
1/4 l saure Sahne
2 Essl. Semmelmehl
50 g Butter
Salz und Pfeffer

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Zubereitung

1.

Scheiben abwechselnd in eine Auflaufform schichten, jede Schicht mit Salz und Pfeffer würzen

2.

saure Sahne darüber verteilen

3.

Auflauf mit Semmelmehl bestreuen und kleine Butterflocken darüber verteilen

4.

für 30 Min. bei 170-180 °C im Ofen backen

Gut zu wissen

Gut ist es immer, die Auflaufform mit etwas Butter einzustreichen. So bekommt man ihn später besser aus der Form. Durch die saure Sahne mit dem Semmelmehl wird die Oberfläche schön kross. Wenn zu DDR-Zeiten Kartoffeln vom Vortag übrig waren, konnte man sie so einfach verarbeiten.

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