DDR Rezept Würzfleisch
DDR-Rezept: Würzfleisch – Ein beliebter Klassiker der Ost-Gastronomie
Das Würzfleisch gehört zu den bekanntesten warmen Vorspeisen der DDR-Küche. In Gaststätten, HO-Restaurants und Speisegaststätten war es ein fester Bestandteil der Karte und wurde häufig als erster Gang oder kleiner Imbiss serviert. Im Unterschied zu Ragout fin, das in Westdeutschland oft mit Kalbfleisch zubereitet wurde, nutzte man in der DDR in der Regel Schweinefleisch oder Geflügel.
Seine Beliebtheit verdankte Würzfleisch dem cremigen Geschmack, der knusprigen Käsekruste und der Tatsache, dass es vergleichsweise einfach zuzubereiten war. Viele Familien kochten es auch zu Hause nach, vor allem bei Feierlichkeiten.Ursprung und Abgrenzung der DDR-Zubereitung
Das Gericht hat seine Wurzeln im französischen Ragout fin, das ursprünglich aus feinem Kalbfleisch, Bries und Innereien bestand. In der DDR war Kalb nur schwer erhältlich, weshalb die Rezepte angepasst wurden. Man verwendete Schweineschnitzelfleisch, Hühnerfleisch oder auch Putenfleisch.
Die DDR-Variante verzichtete weitgehend auf exotische Zutaten. Dennoch galt Würzfleisch als etwas Besonderes – ein Gericht, das mit etwas Aufwand und guter Würzung Eindruck machte.
Servierweise
Würzfleisch wurde stets heiß serviert. In Gaststätten kam es in kleinen Portionen auf den Tisch, meist auf einem Holzbrettchen mit Papierserviette.
Als typische Garnitur legte man eine Zitronenspalte oder ein Stück Zitrone bei, das vor dem Essen darüber ausgepresst wurde. Dazu gab es Weißbrot oder Toast.
Würzfleisch-Varianten
In manchen Regionen wurde ein Teil des Mehls durch Stärke ersetzt, um eine feinere Bindung zu erzielen.
Einige Rezepte setzten auf Rindfleisch oder Mischungen verschiedener Fleischsorten.
Wer kein Fleisch zur Hand hatte, konnte auch Geflügelreste verwenden.
Bedeutung im DDR-Küchenalltag
Würzfleisch war eine Speise mit einem gewissen Anspruch: nicht ganz alltäglich, aber auch nicht unerschwinglich. Es galt als ideales Gaststättenessen, weil es gut vorzubereiten war und sich in wenigen Minuten fertigstellen ließ.
Auch bei Familienfeiern, Geburtstagen oder Silvesterbuffets stand es hoch im Kurs. Viele verbinden damit Erinnerungen an festlich gedeckte Tische und die besondere Freude, wenn der Käse zerlaufen und leicht gebräunt war.
Als besonderen Gaumenschmaus gilt Würzfleisch in Verbindung mit einem Steak. Als Steak au four bekannt und geschätzt war es zusammen mit Pommes Frites eine exklusive Speise in DDR-Gaststätten.
Würzfleisch verkörpert die pragmatische, aber raffinierte Seite der DDR-Küche – ein Gericht, das aus einfachen Zutaten etwas Besonderes machte.
Zutaten
1 kg mageres Schweinefleisch
1,5 l Wasser
1 Zwiebel
2 kleine Lorbeerblätter
4 Pimentkörner
4 Pfefferkörner
60 g Mehl
60 g Butter
1 Teel. Salz
200 g Käse zum Überbacken
etwas Worcestershiresauce
1 Zitrone
(1 Möhre, etwas Kümmel und Majoran)
(Champignons oder andere Pilze)
(Weißwein)
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