DDR Rezept Kakao (Heiße Schokolade)
Ein Klassiker für kalte Tage: Heiße Schokolade aus der DDR
Wenn es draußen ungemütlich wurde, griff man in vielen DDR-Haushalten zu einem bewährten Rezept, das Wärme und Geborgenheit versprach: dem guten alten Kakao. Ob nach einem Schneespaziergang, als süßer Abschluss eines Mittagessens oder einfach so – die heiße Schokolade gehörte in Ostdeutschland zum Alltag. Dabei kam nicht etwa ein Fertigprodukt aus dem Regal, sondern eine eigenhändig zubereitete Variante mit echtem Kakaopulver auf den Tisch.
Wenige Zutaten – großer Geschmack
Die Zubereitung war einfach, aber mit Liebe gemacht. Für eine Kanne wärmenden Kakaos benötigte man 25 bis 30 Gramm ungesüßtes Kakaopulver, 30 bis 40 Gramm Zucker, eine halbe Tasse Wasser sowie einen Liter Milch. Die Zutaten waren in der DDR problemlos erhältlich – Kakaopulver in Blechdosen oder Papierverpackung war ein gängiger Bestandteil der Vorratskammer, genauso wie Zucker und H-Milch oder Frischmilch vom Konsum.
Schritt für Schritt zur samtigen Schokolade
Zunächst wurde das Kakaopulver mit dem Zucker vermischt. Um Klümpchen zu vermeiden, rührte man diese Mischung mit etwas Wasser glatt, bis eine dickflüssige Paste entstand. Diese wurde dann in einem Topf langsam erhitzt, ohne dass sie anbrennen durfte. Währenddessen goss man nach und nach die Milch hinzu, wobei stetiges Rühren dafür sorgte, dass sich der Kakao vollständig auflöste und eine gleichmäßige Konsistenz entstand. Einmal kurz aufgekocht – aber nicht zu lang, damit die Milch nicht überkochte – war der Kakao trinkfertig.
Typisch DDR: Genuss mit Bescheidenheit
Der Geschmack dieser Schokolade war angenehm kräftig, dabei nicht zu süß und nicht zu milchig. In vielen Haushalten wurde der Kakao pur serviert, manchmal aber auch mit einem Klecks Schlagsahne oder einer Prise Zimt verfeinert. Für Kinder war er ebenso geeignet wie für Erwachsene, die auf der Suche nach einem kleinen Luxusmoment im Alltag waren. Gerade in Zeiten, in denen Schokolade selbst nur begrenzt verfügbar war, war der Kakao ein willkommener Ersatz und Ausdruck von Kreativität und Genussfreude.
Vielfältig einsetzbar und beliebt
Der heiße Kakao diente nicht nur als Getränk. In vielen Familien wurde er auch zum Verfeinern von Desserts wie Grießbrei oder Milchreis verwendet oder als Schokoladensauce über Pfannkuchen gegossen. Seine Rolle reichte also weit über das Tassengetränk hinaus. Zudem konnte er nach Belieben mit Vanillezucker oder einem Tropfen Rum aromatisiert werden – letzteres besonders bei Erwachsenen.
Ein Stück gelebter Erinnerung
Heute ist das klassische Kakaorezept aus DDR-Zeiten ein echter Geheimtipp für alle, die auf Zusatzstoffe verzichten und stattdessen auf ehrliche Hausmannskost setzen. Es ruft Erinnerungen an die Kindheit wach und bietet eine einfache Möglichkeit, einen Hauch Ostalgie in die Küche zu bringen – mit Zutaten, die man meist ohnehin im Haus hat. Und auch wenn sich vieles verändert hat: Der Duft frisch gekochter heißer Schokolade hat nichts von seiner Magie verloren.
Zutaten
25-30 g Kakaopulver
30-40 g Zucker
1/2 Tasse Wasser
1 l Milch
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