Alle Rezepte von Ostdeutsch Kochen auch als Kochbuch! Hier bestellen!

DDR Rezept Partyschnitten

 
Datenschutzhinweis: Dieses Video ist über YouTube eingebunden. Mehr Infos hier...

DDR-Rezept: Partyschnitte – Deftiger Snack mit Bodenständigkeit und Geschmack

In der DDR war Kreativität in der Küche oft gefragt – nicht nur aufgrund eingeschränkter Verfügbarkeit mancher Zutaten, sondern auch, weil viele Speisen ohne großen Aufwand mehrere Gäste sättigen sollten. Die Partyschnitte ist ein typisches Beispiel für ein Gericht, das aus einfachen Mitteln entstand, aber beim Zusammensein mit Freunden, Kollegen oder Verwandten regelmäßig zum Einsatz kam. Als herzhafter, überbackener Brotsnack eignete sich die Partyschnitte hervorragend für gesellige Runden, Vereinsabende, Silvesterfeiern oder spontane Besuche.

Die Zutatenliste ist überschaubar und spiegelte typische Vorräte ostdeutscher Haushalte wider: Hackfleisch, Käse, Weißbrot und Tomaten – ergänzt durch Zwiebeln, Gewürze und ein Bindemittel. Was auf den ersten Blick simpel wirkt, überzeugte durch herzhafte Aromen, unkomplizierte Zubereitung und die Möglichkeit, auch größere Mengen vorzubereiten. Viele erinnern sich noch heute an die Partyschnitte als festen Bestandteil von kalten Buffets oder warmen Abendbroten in geselliger Runde.

Willkommene Abwechslung und kompakt

Die Partyschnitte war vor allem für Feierlichkeiten im privaten Umfeld oder im Kollegenkreis beliebt. Durch ihre Kompaktheit ließ sie sich gut vorbereiten und warm oder lauwarm servieren. Auf Buffets war sie eine willkommene Abwechslung zu kalten Platten, belegten Broten oder Eierspeisen.

Je nach Verfügbarkeit wurde die Rezeptur angepasst. Einige Haushalte ersetzten das Weißbrot durch Roggenmischbrot oder rundes Brötchen. Auch bei der Käsewahl gab es Unterschiede: Manche nutzten Räucherkäse oder Reststücke aus dem Kühlschrank. Besonders in Datschen oder Gemeinschaftsräumen war die Partyschnitte beliebt, weil sie wenig Aufwand erforderte und mit einem elektrischen Backofen oder sogar unter einem Grill zubereitet werden konnte.

Sozialer Kontext der Partyschnitte

In der DDR war die Partyschnitte mehr als ein Snack – sie war Ausdruck einer geselligen Alltagskultur. In einem System, in dem Restaurantbesuche nicht zum Alltag gehörten, wurden Feiern häufig zu Hause ausgerichtet. Statt Fingerfood und Häppchen, wie sie später in Mode kamen, waren es oft solche Gerichte, die praktisch, sättigend und beliebt waren.

Ob bei der Jugendweihe, dem runden Geburtstag oder dem gemeinsamen Fernsehabend – die Partyschnitte wurde auf Blechen serviert, auf Papptellern gegessen und oft von einem Glas Bowle begleitet. Die herzhaften Brote trugen so zur Atmosphäre eines entspannten, familiären Beisammenseins bei.

Die DDR-Partyschnitte steht exemplarisch für eine Küche, die mit einfachen Zutaten Großes leistete. Sie verband Verlässlichkeit mit Geschmack, Alltagstauglichkeit mit Festlichkeit – und bleibt bis heute ein beliebter Snack für informelle Runden. Wer sie heute zubereitet, bringt nicht nur einen herzhaften Klassiker auf den Tisch, sondern auch ein Stück kulinarischer Erinnerungskultur, das Generationen miteinander verbindet.

Zutaten

Für 4 Personen bei circa 45 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

50 g Semmelmehl oder eingeweichte Brötchen
400 g Hackfleisch, gemischt
1 Ei
100 g Zwiebelwürfel
100 g Schnittkäsewürfel
4 Scheiben Weißbrot
4 Käsescheiben
4 Scheiben Tomaten
Salz und Pfeffer

ostdeutsche Zutaten online bestellen*

Zubereitung

1.

aus Hackfleisch, Ei, Semmelmehl, Zwiebel und Schnittkäsewürfel eine Masse herstellen und mit Salz und Pfeffer abschmecken

2.

die Hackmasse auf den Weißbrotscheiben verteilen

3.

die Schnitten im vorgeheizten Ofen bei 170 °C ca. 15 Min. backen

4.

anschließend mit Tomaten und Käsescheiben belegen und nochmals 2-3 Min. überbacken

Gut zu wissen

Die Schnitten können gut vorbereitet und schnell zubereitet werden. Zur Not tut es hier auch anderes Brot oder Brötchen. Wer mag, kann die Brotscheiben vor dem Belegen auch mit Butter bestreichen. Für Feierlichkeiten waren die Partyschnitten, genau wie Ofenkartoffeln, damals wie heute ein guter, schneller Sattmacher.

Werbung