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DDR Rezept Tortenboden (Kuchenboden)

 
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DDR-Rezept: Tortenboden aus der DDR – schlichter Klassiker mit vielseitiger Tradition

In der DDR wurde Kreativität in der Küche großgeschrieben – besonders, wenn es um das Backen ging. Ein einfach herzustellender, dennoch zuverlässiger Kuchenboden war in vielen Haushalten Standard und diente als Basis für zahlreiche beliebte Torten und Obstkuchen. Ob mit Pudding und Erdbeeren, Quarkcreme oder Gelatine belegt – der selbstgemachte Tortenboden war stets die erste Wahl für festliche Anlässe oder den gemütlichen Sonntagnachmittag. Diese Zutaten waren fast immer verfügbar – entweder durch Zuteilung, Tausch oder Kauf – und spiegeln die einfache, aber funktionale Backtradition der damaligen Zeit wider.

Schnelle Zubereitung mit verlässlichem Ergebnis

Die Herstellung war denkbar unkompliziert. Das Ei wurde mit dem Zucker schaumig gerührt, anschließend gab man Öl und Milch dazu. In einer zweiten Schüssel vermischte man Mehl und Backpulver und arbeitete diese trockenen Zutaten nach und nach in die Flüssigmasse ein. Das Ergebnis war ein glatter, leicht zäher Teig.

Die Kuchenform – meist eine flache, runde Form mit etwa 26 Zentimeter Durchmesser – wurde sorgfältig eingefettet und mit Semmelmehl oder Mehl ausgestäubt. So ließ sich der Boden nach dem Backen gut lösen, was besonders wichtig war, wenn man ihn später mit empfindlichen Füllungen oder Fruchtbelag weiterverarbeiten wollte.

Ein Boden – viele Möglichkeiten

Was den DDR-Tortenboden so besonders machte, war seine Wandlungsfähigkeit. Je nach Anlass oder Saison wurde er mit frischem Obst aus dem Garten, eingekochten Kirschen aus dem Glas oder mit einer Creme bestrichen und veredelt. Auch eine Schicht Tortenguss war üblich, um Früchten Glanz und Halt zu verleihen.

Dank seiner neutralen Süße und stabilen Konsistenz ließ sich der Boden hervorragend lagern und auch einfrieren. Manche backten gleich mehrere Böden auf Vorrat – eine kluge Lösung für spontane Besuche oder Feiern.

Praktikabler Genuss mit Tradition

Der Tortenboden war ein echtes Multitalent in der DDR-Küche. Ohne viel Aufwand konnte man daraus kleine Meisterwerke zaubern – mit den Mitteln, die gerade zur Verfügung standen. So wurde aus einem schlichten Grundrezept eine zentrale Komponente unzähliger Festtagstorten, die nicht nur sättigten, sondern auch ein Gefühl von Alltagstüchtigkeit und Gemeinschaft vermittelten.

Zutaten

Für 1 Tortenboden bei circa 30 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

6 Essl. Öl
6 Essl. Milch
6 Essl. Mehl
4 Essl. Zucker
1/2 Pck. Backpulver
1 Ei
etwas Margarine und Semmelmehl oder Mehl

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Zubereitung

1.

alle Zutaten mit dem Mixer zu einem glatten Teig verrühren und diesen in eine mit Margarine und Semmelmehl oder Mehl bestreute Tortenbodenform gießen

2.

Teig ca. 15-20 Min. bei 175 °C im Ofen backen

3.

Boden kurz abkühlen lassen und auf eine Tortenplatte stürzen

4.

nochmals abkühlen lassen und nach Wahl belegen

Gut zu wissen

Als Belag bieten sich Früchte (z. B. Erdbeeren oder Kirschen) an. Ansonsten kann der Boden auch für Cremetorten u. Ä. verwendet werden. Eine schokoladige Idee für den Belag gibt's hier.

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