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DDR Rezept Apfelbowle

 
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DDR-Apfelbowle – Gesellige DDR-Tradition im Glas

Die Apfelbowle galt in der DDR als Inbegriff der unkomplizierten Geselligkeit und erfreute sich aufgrund ihrer einfachen Zubereitung und ihres fruchtigen Geschmacks großer Beliebtheit. Egal ob zu Familienfesten, Silvesterfeiern oder spontanen Treffen im Schrebergarten – die frische Apfelbowle sorgte überall für gute Stimmung und war eine gern genutzte Gelegenheit, um aus wenigen Zutaten etwas Besonderes zu machen.

Zutaten, die in keiner DDR-Küche fehlten

Äpfel gehörten in der DDR neben Pflaumen und Erdbeeren zu den am leichtesten erhältlichen Früchten. Insbesondere der Spätsommer und der Herbst boten reichlich Gelegenheit, Obst aus dem eigenen Garten zu ernten oder preiswert auf Wochenmärkten zu kaufen. Zitronensirup, meist aus dem Glas oder aus Eigenproduktion, verfeinerte viele Getränke. Weißwein und Sekt – oft aus Importen aus sozialistischen Bruderstaaten wie Ungarn oder Bulgarien stammend – waren regelmäßig im Handel zu finden und hatten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Schuss Rum oder Weinbrand, bevorzugt aus heimischer Herstellung oder aus osteuropäischen Ländern importiert, ergänzte das Rezept ideal und gab der Bowle ihre charakteristische Note.

Beliebte Varianten und kreative Ideen

Viele DDR-Haushalte variierten die Apfelbowle nach eigenem Geschmack und den vorhandenen Zutaten. Manche Familien ergänzten die Rezeptur mit zusätzlichen Früchten wie Birnen oder Weintrauben. Andere verfeinerten sie mit einer kleinen Prise Zimt oder einem Spritzer Apfelsaft, um dem Getränk einen noch intensiveren Fruchtgeschmack zu verleihen. Zu besonderen Anlässen wurde die Bowle mit Fruchtstücken aus eingemachten Kompotten bereichert – ein einfacher, aber effektiver Kniff, um das Getränk noch gehaltvoller zu machen.

Für eine alkoholfreie Variante konnte man statt Wein und Sekt einfach Mineralwasser, Zitronenlimonade oder klaren Apfelsaft verwenden. Diese Variante erfreute vor allem Kinder oder diejenigen, die auf Alkohol verzichten wollten oder mussten.

Ein Getränk, das Erinnerungen weckt

Die Apfelbowle ist heute noch ein lebendiges Beispiel für die DDR-Tradition, aus bescheidenen Zutaten etwas Besonderes zu kreieren. Ihr Genuss lässt viele ehemalige DDR-Bürger an gemeinsame Stunden zurückdenken, in denen die Geselligkeit, Fröhlichkeit und Kreativität im Mittelpunkt standen. Somit bleibt die Apfelbowle auch heute noch ein zeitloses Getränk, das eine charmante Erinnerung an vergangene Zeiten darstellt.

Zutaten

Für 1 Liter bei circa 2 Stunden Zubereitungszeit benötigt man:

2 Äpfel
2 Essl. Zitronensirup
2 Gläser Weinbrand oder Rum (mind. 0,3 l)
1 Flasche Weißwein
1 kleine Flasche Sekt

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Zubereitung

1.

Äpfel waschen, in Scheiben (nach Wunsch auch kleiner) schneiden und in ein Bowlegefäß geben

2.

Apfelscheiben mit Weinbrand bzw. Rum und Zitronensirup übergießen und ca. 2 h ziehen lassen

3.

Gefäß mit Wein und Sekt auffüllen und kaltstellen

Gut zu wissen

Gut gekühlt kann die Bowle z. B. auf Feiern serviert werden. Die Zutaten dazu waren auch in der DDR meist einfach zu beschaffen. Wenn es keinen Rum gab, half man sich mit Weinbrand.

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