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DDR Rezept Silvesterbowle

 
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Silvesterbowle – fruchtig-sprudelnder Klassiker zum Jahreswechsel

In vielen DDR-Haushalten gehörte die Silvesterbowle fest zur Feier des Jahreswechsels. Sie war mehr als nur ein Getränk – sie stand für Gemeinschaft, geselliges Beisammensein und die Freude auf das kommende Jahr. Die bunte Mischung aus Früchten, Wein, Sekt und einem Schuss Weinbrand brachte festliche Stimmung ins Wohnzimmer und war auch optisch ein Highlight auf dem gedeckten Tisch.

Die Tradition der Bowle im Osten

Bowlen waren in der DDR zu verschiedenen Anlässen beliebt, doch zum Jahresende hatte die Silvesterbowle einen besonderen Stellenwert. Sie war einfach zuzubereiten, ließ sich gut vorbereiten und konnte in großen Mengen serviert werden. Da frisches Obst im Winter oft schwer zu bekommen war, griff man gern auf Konserven zurück – praktisch, haltbar und mit einem angenehm süßen Geschmack, der perfekt mit dem Wein harmonierte.

Tipps für das Gelingen

Damit die Bowle nicht zu stark wird, konnte man den Weinbrand teilweise durch Fruchtsaft ersetzen. Wer es etwas süßer mochte, griff zu einem lieblichen Wein oder fügte noch etwas Zucker hinzu. Auch mit der Obstwahl wurde oft variiert – wenn Erdbeeren nicht erhältlich waren, ersetzten sie andere Früchte wie Pfirsiche oder Kirschen. Das Wichtigste war jedoch immer die lange Durchziehzeit, denn so nahm das Obst den vollen Geschmack des Weinbrands an.

Silvesterbowle - Geselligkeit im Glas

Die Silvesterbowle war nicht nur wegen ihres Geschmacks beliebt, sondern auch, weil sie in einer großen Schüssel oder einem Bowlengefäß in der Mitte des Raums stand. Jeder konnte sich selbst nachschenken, und während die Gläser gefüllt wurden, ergaben sich oft lebhafte Gespräche. Dieses Ritual trug dazu bei, dass der Jahreswechsel in fröhlicher Runde gefeiert wurde – ganz gleich, ob im kleinen Familienkreis oder bei großen Hauspartys.

Zutaten

Für etwa 15 Gläser bei circa 15 Minuten (+ 1 Nacht) Zubereitungszeit benötigt man:

2 Dosen Mandarinen
2 Dosen Ananasstücke
500 g Erdbeeren
1 Flasche Wein (rosé oder weiß, halbtrocken)
1 Flasche Sekt, halbtrocken
1 Flasche Weinbrand (0,5 l)

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Zubereitung

1.

die Früchte vom Saft trennen

2.

den Weinbrand mit den Früchten in ein Bowlegefäß geben und am besten über Nacht ziehen lassen

3.

anschließend mit dem Saft und dem Wein aufgießen, abschmecken und bei Bedarf Zucker zugeben

4.

kurz vor dem Servieren mit Sekt aufgießen

Gut zu wissen

Bowle war in der DDR immer ein beliebtes Getränk, besonders zu den Festtagen um Weihnachten und Silvester. Mandarinen und Ananas wurden nicht selten für diesen Anlass aufgehoben. Denn einfach und günstig zu bekommen waren sie nicht. Ansonsten tun es aber auch andere (Konserven-)Früchte.

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