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DDR Rezept Backbanane

 
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DDR-Rezept: Backbanane – Süßes Dessert mit exotischer Frucht

Die Backbanane war in der DDR eine besondere Leckerei, die eher zu den raren Genüssen zählte. Während Bananen in Westdeutschland weitgehend alltäglich waren, galten sie in der DDR als begehrtes Importgut, das nicht ständig verfügbar war. Wer Bananen ergatterte, machte daraus oft ein besonderes Dessert, um die Frucht in einer warmen Variante zu genießen.

Backbananen unterschieden sich allerdings vom Begriff her von der gleichnamigen Kochbanane, die man heute in Supermärkten findet. In der DDR waren damit meist einfache gelbe Bananen gemeint, die reif im Backofen oder der Pfanne zubereitet wurden.

Hintergrund und Bedeutung der Backbanane

Bananen galten als Symbol für Westimporte und waren sehr gefragt. Wenn sie – etwa kurz vor Weihnachten – in den Handel kamen, bildeten sich lange Schlangen vor Obst- und Gemüsegeschäften. Deshalb war der Umgang mit diesen Früchten respektvoll: Jede Banane wurde bis ins kleinste Stück genutzt.

Das warme Dessert aus gebackener Banane kam vor allem in Familien auf den Tisch, die ihren Kindern eine besondere Freude bereiten wollten. Es konnte pur oder mit Schokolade, Honig oder Zucker serviert werden. Optional zum Verfeinern eignen sich geraspelte Schokolade, gehackte Nüsse und Schlagsahne.

Serviervorschläge der Süßspeise

Klassisch wurde die Backbanane mit etwas Zimt bestäubt.

In festlicher Variante kamen geriebene Schokolade oder gehackte Nüsse darüber.

Manchmal reichte man Vanillesoße oder eine Kugel Eis dazu, sofern erhältlich.

Varianten der Backbanane

In manchen DDR-Haushalten wurde die Backbanane mit einem Teigmantel zubereitet – ähnlich einem Pfannkuchen oder Ausbackteig. Diese Version war allerdings eher selten, weil Mehl und Fett sparsam eingesetzt wurden.

Wer besonders kreativ sein wollte, richtete die Bananen auf einer kleinen Unterlage aus Mürbeteig oder Biskuitboden an.

Verwendung im Alltag

Backbananen galten als besondere Abwechslung im Vergleich zu den üblichen Mehlspeisen. Da sie süß, warm und sättigend waren, eigneten sie sich sowohl als Dessert nach dem Mittagessen als auch als eigenständige Süßspeise.

Sie waren bei Kindern beliebt, weil die karamellisierte Oberfläche und der weiche Kern eine besondere Konsistenz boten. Erwachsene schätzten den exotischen Hauch, den dieses Gericht vermittelte.

Die Backbanane verkörperte in der DDR den Reiz des Besonderen: eine Frucht, die nicht alltäglich war und deshalb mit großer Wertschätzung in ein einfaches, aber raffiniertes Dessert verwandelt wurde.

Zutaten

Für 4 Personen bei circa 30 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

8 Bananen
8 Essl. Mehl
4 Eier
eine Prise Salz
2 Teel. Backpulver (gestrichen)
4 Essl. Honig oder Honigersatz
250 ml Öl zum Backen
etwas Wasser

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Zubereitung

1.

aus Mehl, Eier, Salz und Backpulver einen Teig herstellen, ggf. mit Wasser verdünnen

2.

Bananen von der Schale befreien und je nach Größe und Vorliebe teilen

3.

Bananen durch den Teig ziehen und im heißen Öl goldgelb ausbacken

4.

Backbananen auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Honig anrichten

Gut zu wissen

Zum Anrichten kann je nach Geschmack auch Eierlikör, Puderzucker oder Schokosoße verwendet werden. Die Backbananen werden auch heute noch traditionsgemäß bspw. auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt angeboten - dort, wo die Bananen laut Einsender zu DDR-Zeiten mit den Frachtern aus Kuba ankamen. Bananen gab es also sehr wohl auch in der DDR - wenn auch nicht im Überfluss wie heute. Das Rezept eignet sich auch sehr gut, um überreife Bananen zu verwerten.

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