DDR Rezept Buttermilchkartoffelsuppe
Buttermilchkartoffelsuppe – Ein DDR-Gericht mit Charakter und Geschichte
Die DDR-Küche war bekannt für ihre bodenständigen Gerichte, die aus einfachen Zutaten bestanden und trotzdem wunderbar schmeckten. Die Buttermilchkartoffelsuppe ist ein perfektes Beispiel dafür: Ein Gericht, das aus wenigen, leicht erhältlichen Lebensmitteln zubereitet wurde und dennoch mit seinem säuerlichen Geschmack und seiner cremigen Konsistenz viele Fans hatte.
Was ist Buttermilchkartoffelsuppe?
Bei der Buttermilchkartoffelsuppe handelt es sich um eine warme Suppe auf der Basis von Kartoffeln und Buttermilch. Die Kartoffeln werden dabei meist klein gewürfelt und zusammen mit Zwiebeln und Gewürzen weichgekocht. Anschließend wird Buttermilch zugegeben, die der Suppe ihre charakteristische, leicht säuerliche Note verleiht. Häufig wurde sie mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern abgeschmeckt. Wer es etwas gehaltvoller mochte, ergänzte Speckwürfel oder ein Stück geräuchertes Fleisch, das der Suppe eine zusätzliche Geschmacksdimension verlieh.
Ursprung und Namensgebung
Der Name der Suppe erklärt sich auf den ersten Blick ganz einfach: Die beiden Hauptzutaten – Kartoffeln und Buttermilch – bilden die Grundlage des Gerichts. Der Begriff „Buttermilchkartoffelsuppe“ zeigt, dass hier eine traditionelle Zutat, die Buttermilch, in der DDR-Küche eine wichtige Rolle spielte.
Buttermilch war seit jeher ein beliebtes Produkt in der bäuerlichen Küche, da sie als Nebenprodukt bei der Butterherstellung anfiel und somit leicht verfügbar war. Sie wurde nicht nur als Getränk, sondern auch als Zutat für Suppen, Soßen und sogar Desserts verwendet. Die Kombination mit Kartoffeln ergab eine nahrhafte Mahlzeit, die vor allem auf dem Land sehr geschätzt wurde.
Die Verbindung von Kartoffeln und Buttermilch war vor allem im ländlichen Raum tief verwurzelt. Dort wusste man, wie man einfache Produkte so kombinieren konnte, dass sie nicht nur sättigend, sondern auch geschmacklich ansprechend waren. Aus dieser bäuerlichen Tradition heraus entwickelte sich ein Gericht, das in der DDR-Küche einen festen Platz fand – einfach, preiswert und mit dem gewissen Etwas.
Warum war die Buttermilchkartoffelsuppe so beliebt?
In einer Zeit, in der Zutaten oft knapp waren, konnte dieses Gericht mit nur wenigen Bestandteilen zubereitet werden. Kartoffeln standen fast immer zur Verfügung, ebenso wie Buttermilch, die man in vielen DDR-Haushalten als günstiges Milchprodukt regelmäßig verwendete. Mit etwas Kreativität ließ sich die Suppe nach Belieben erweitern – mal mit Kräutern wie Dill oder Petersilie, mal mit etwas Kümmel oder einem Schuss Sahne für eine cremigere Variante.
Darüber hinaus war die Suppe leicht bekömmlich und konnte sowohl als Hauptgericht als auch als Vorspeise dienen. Gerade in Familien mit mehreren Kindern wurde sie oft gekocht, da sie alle am Tisch satt machte und mit ihrem säuerlichen Geschmack für Abwechslung auf dem Speiseplan sorgte.
Zubereitung und regionale Varianten
In manchen Regionen der DDR wurde die Suppe püriert, sodass eine sämige Konsistenz entstand, während in anderen Haushalten die Kartoffelstücke grob belassen wurden. Einige Köchinnen verfeinerten das Gericht mit gerösteten Zwiebeln oder kleinen Wursteinlagen, um ihm mehr Herzhaftigkeit zu verleihen. Auch die Kräuterwahl variierte von Familie zu Familie, wodurch jede Buttermilchkartoffelsuppe ihre eigene Note bekam.
Buttermilchkartoffelsuppe in der Küche heutzutage
Heute erlebt die Buttermilchkartoffelsuppe eine kleine Renaissance. Viele Menschen entdecken die bodenständige Küche der DDR wieder, weil sie unkompliziert und ehrlich ist. In modernen Küchen wird das Gericht oft mit frischen Kräutern, Knoblauch oder einem Spritzer Zitronensaft verfeinert, um eine besondere Frische zu erzielen.
Die Buttermilchkartoffelsuppe zeigt, wie in der DDR aus wenigen Zutaten eine wärmende und sättigende Mahlzeit entstanden ist. Sie erzählt von der bäuerlichen Kochtradition, die auch in schwierigen Zeiten ihre Liebhaber gefunden hat. Wer heute Lust auf ein Gericht mit Geschichte und Charakter hat, sollte die Buttermilchkartoffelsuppe unbedingt ausprobieren – ein Klassiker, der bis heute nichts von seinem Charme verloren hat.
Zutaten
1 kg Kartoffeln
250 g Speck
2 Zwiebeln
mindestens 1 l Buttermilch
Zucker und Salz
4 Knacker oder Bockwürste
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