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DDR Rezept Kartoffelpuffer (Klitscher)

 
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Kartoffelpuffer – Knusprige Erinnerung an Kindheitstage in der DDR

Kartoffelpuffer gehörten in der DDR zu den beliebtesten Gerichten, wenn es schnell gehen und trotzdem schmecken sollte. Ob süß oder herzhaft serviert – sie waren in nahezu jedem Haushalt bekannt, wurden mit einfachen Mitteln zubereitet und galten als echter Allrounder. Besonders bei Kindern waren sie heiß begehrt, nicht zuletzt wegen ihrer Kombination aus knuspriger Oberfläche und weichem Kern. Auch als Imbiss auf dem Wochenmarkt oder beim Schulfest waren sie ein Highlight – einfach, aber unverwechselbar.

Herkunft und Einordnung der DDR-Kartoffelpuffer

Die Geschichte des Kartoffelpuffers reicht weit zurück, doch in der DDR entwickelte er sich zu einem festen Bestandteil der Alltags- und Hausmannskost. Regional wurde er unter verschiedenen Bezeichnungen geführt: „Reibekuchen“, „Erdäpfelpuffer“ oder „Plinsen“ – gemeint war stets die mit der Hand geriebene Mischung aus Kartoffeln, Ei und Mehl, die in Fett gebraten wurde. Der DDR-Kartoffelpuffer war nicht standardisiert, sondern lebte von der Kreativität der jeweiligen Köchin oder des Kochs.

Im Gegensatz zu industriell gefertigten Produkten setzte man auf Frische. Die Kartoffeln wurden nicht vorgekocht, sondern roh verarbeitet – so entstand der typische herzhafte Geschmack und die unverkennbare Textur, die viele bis heute mit Kindheit und Heimat verbinden.

Vielfältige Servierarten der Kartoffelpuffer

In der DDR wurde der Kartoffelpuffer je nach Tageszeit und Region ganz unterschiedlich serviert. Beliebt war die süße Variante mit Apfelmus, Zucker oder Zimt – besonders bei Kindern ein Renner. Ebenso schätzte man die herzhafte Form mit Kräuterquark, saurer Sahne oder einem scharfen Paprikadip.

Gelegentlich wurden Kartoffelpuffer auch als Beilage zu Eintöpfen oder Suppen gereicht – zum Beispiel zur Erbsensuppe oder Bohneneintopf. In ländlichen Gegenden waren sie fester Bestandteil von Abendbrotmahlzeiten, bei denen es keine warmen Hauptgerichte gab.

Nicht selten wurden sie auf Vorrat gebacken, um später kalt gegessen oder in der Pfanne erneut aufgewärmt zu werden – in der Brotdose für die Schule oder unterwegs als Zwischenmahlzeit.

Alltagsgerecht und ressourcenschonend

Der Kartoffelpuffer war in vielen Haushalten mehr als nur ein einfaches Gericht – er war Ausdruck einer Küche, die mit Bedacht und ohne Verschwendung arbeitete. Übrig gebliebene Puffer wurden nicht weggeworfen, sondern am nächsten Tag erneut verwendet. Besonders in Familien mit Kindern waren sie eine beliebte Lösung, um mit geringen Kosten alle satt zu bekommen.

Auch ohne Fleischbeilage bot das Gericht eine vollwertige Mahlzeit. Durch die Verwendung frischer Zutaten und den Verzicht auf Zusatzstoffe entsprach es einer Form der Ernährung, die heute unter dem Begriff „Clean Eating“ wieder modern wird – damals jedoch ganz selbstverständlich war.

Kartoffelpuffer nach DDR-Art sind ein Paradebeispiel für ehrliche, handgemachte Küche, die Generationen geprägt hat. Sie stehen für kreative Nutzung einfacher Lebensmittel, für familiäre Rituale und für eine Zeit, in der mit Liebe und Geschick aus dem Einfachen das Beste gemacht wurde. Heute sind sie nicht nur ein Stück Erinnerung, sondern auch in modernen Küchen wieder willkommen – ob als schneller Mittagssnack, als vegetarisches Hauptgericht oder einfach als herzhafter Genuss zwischendurch. Wer einen originalen Kartoffelpuffer backt, erlebt ein Stück Esskultur, das seinen Reiz nie verloren hat.

Zutaten

Für 5 Personen bei ca. 45 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

1,5 kg Kartoffeln
2 Eier
5 Essl. Mehl
1 große Zwiebel (nach Geschmack)
etwas Salz
Öl zum Braten

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Zubereitung

1.

Kartoffeln schälen und reiben (nach Geschmack auch Zwiebel mit reiben)

2.

Eier, Mehl und Salz unterrühren

3.

Öl in Pfanne erhitzen und portionsweise den Teig von beiden Seiten knusprig braten

4.

nach Geschmack mit Apfelmus, Kompott, Zucker oder Salat servieren

Gut zu wissen

Dieses einfache Gericht war auch schon in der DDR unter verschiedenen Namen wie zum Beispiel „Kartoffelklitscher“, „Kartoffelplinsen“ oder „Reibekuchen“ bekannt. Gerieben wurden die Kartoffeln mit einer speziellen Maschine. Von Hand ist dies natürlich sehr viel aufwendiger. Am besten schmecken die Puffer direkt warm aus der Pfanne.

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