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DDR Rezept Apfelmus

Apfelmus - DDR Rezept
© erichserbe.de

DDR-Rezept: Apfelmus – Einfaches Kompott für Alltag und Vorrat

Apfelmus war in der DDR eines der beliebtesten süßen Grundrezepte. Es diente als Nachtisch, Beilage oder Brotaufstrich und gehörte zu den Lebensmitteln, die fast jede Familie in der Erntezeit selbst einkochte. Wer Zugang zu einem eigenen Garten oder einer Streuobstwiese hatte, machte daraus größere Mengen, um Gläser für den Winter zu füllen.

Auch in Schulküchen und Betriebskantinen war Apfelmus Standard, oft zusammen mit Grießbrei, Kartoffelpuffern oder süßen Nudeln. Das Mus konnte pur gegessen oder mit etwas Zucker und Zimt verfeinert werden.

Historische Bedeutung

Früher galt Apfelmus als klassische „Resteverwertung“, weil auch leicht angedrückte oder fallende Früchte verwendet wurden. In der DDR war diese Praxis umso wichtiger, da frische Südfrüchte nur sporadisch verfügbar waren. So deckte Apfelmus den Bedarf an Vitaminen im Winter.

Im Handel gab es verschiedene Konserven, oft in Blechbüchsen oder Gläsern, die unter dem schlichten Namen „Apfelmus“ oder „Apfelkompott“ verkauft wurden. Selbstgemachtes Apfelmus schmeckte jedoch meist aromatischer.

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Apfelmus wurde in der DDR vielseitig genutzt:

als Beilage zu Kartoffelpuffern (Reibekuchen)

als süße Ergänzung zu Grießbrei, Milchreis oder Pfannkuchen

zu Nudelgerichten mit Zucker und Semmelbröseln

als Brotaufstrich

pur als Nachtisch

Im Winter war es ein wichtiger Vitaminspender, der oft aus eingelagerten Äpfeln gekocht wurde.

Apfelmus in verschiedenen Varianten der Zubereitung

Jede Familie hatte eigene Vorlieben:

Manche kochten ein Stück Zimtstange mit.

Wer es fruchtiger mochte, gab etwas Birne oder Quitte dazu.

In einigen Haushalten wurde weniger Zucker verwendet, um das Mus für Kleinkinder bekömmlicher zu machen.

Wer keine Zitrone hatte, nahm etwas Apfelessig.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Eingekochtes Apfelmus hielt sich mehrere Monate. Wichtig war sauberes Arbeiten beim Abfüllen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Kleinere Portionen ließen sich im Kühlschrank ca. 5–7 Tage lagern.

Apfelmus war in der DDR ein Musterbeispiel dafür, wie aus regionalen Früchten ein gesundes, günstiges und vielseitiges Lebensmittel entstand, das in nahezu jedem Haushalt selbstverständlich war.

Zutaten

Für Apfelmus aus 1 kg Äpfel bei circa 30 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

1 kg (Fall-)Äpfel
ca. 100 ml Wasser
50 g Zucker (nach Geschmack auch mehr oder weniger)
(1 Zimtstange)
(4-5 Nelken z. B. im Tee-Ei)
(Zitronenschale oder Zitronensaft, nach Geschmack)

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Zubereitung

1.

Äpfel waschen, entkernen und (mit Schale) in grobe Stücke schneiden, dabei Blüte, Stiel und schlechte Stellen entfernen

2.

Apfelstücke mit den restlichen Zutaten unter gelegentlichem Rühren etwa 15-20 Min. weich kochen

3.

Zimtstange und Nelken ggf. entfernen und gekochte Apfelstücke durch ein feines Sieb schlagen oder pürieren

4.

Das Apfelmus noch heiß in saubere Weckgläser füllen, diese fest verschließen und kopfüber auskühlen lassen

Gut zu wissen

Die tatsächlich benötigte Zucker- und Wassermenge kann u U. etwas abweichen und hängt von der Apfelsorte, sowie der eigenen Vorliebe ab. Es kann auch gänzlich auf Zucker verzichtet oder erst nach dem Kochen damit abgeschmeckt werden. Für den Direktverzehr lässt man das Apfelmus ohne Weiteres auskühlen. Es eignet sich hervorragend zum Backen oder als Beilage für bspw. Kartoffelpuffer und Eierkuchen.

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