DDR Rezept Thüringer Kartoffelklöße
DDR-Rezept: Thüringer Klöße – Kartoffelklassiker aus dem grünen Herzen Deutschlands
Thüringer Klöße galten in der DDR als ein Symbol für regionale Esskultur und wurden weit über Thüringen hinaus geschätzt. Das Gericht ist ein Paradebeispiel für die traditionelle Kartoffelküche, die vor allem in Mitteldeutschland gepflegt wurde. Obwohl Klöße in vielen Varianten existieren, steht der Thüringer Kloß für eine ganz besondere Machart: Er wird aus rohen und gekochten Kartoffeln kombiniert, was ihm seine typische Konsistenz verleiht.
Schon im 19. Jahrhundert wurde diese Zubereitung beschrieben. In der DDR blieb das Rezept weitgehend unverändert und gehörte zu Feiertagen und Sonntagsessen unbedingt dazu. Besonders zu Braten, Gulasch oder Rotkohl waren Thüringer Klöße unverzichtbar. Viele Familien überlieferten ihre genaue Vorgehensweise über Generationen.Historische Wurzeln der „Thüringer Klöße“
Die Bezeichnung „Thüringer Klöße“ (oder in Mundart Griene Klöß) stammt daher, dass ein Teil der Kartoffeln roh bleibt. Durch das Reiben verfärbt sich die Masse leicht grünlich. Diese Zubereitungsweise unterscheidet sich von den meisten anderen Kloßarten in Deutschland, die nur aus gekochten Kartoffeln oder aus Mehlteig bestehen.
Auch in der DDR galten Klöße als Festessen, das man nicht jeden Tag, sondern vor allem zu besonderen Anlässen zubereitete. Die Zubereitung erforderte Zeit und Geschick – nicht zuletzt, weil die rohe Kartoffelmasse sorgfältig ausgedrückt werden musste.
Typische Beilagen
Zu DDR-Zeiten wurden Thüringer Klöße fast immer mit Bratensoße gereicht. Besonders beliebt waren sie zu:
Rinder- oder Schweinebraten
Sauerbraten
Wildgerichten
Rotkohl oder Sauerkraut
Der Kloß nahm reichlich Soße auf und war so ein sättigendes Hauptgericht.
Bedeutung in der DDR
In vielen Familien galten Thüringer Klöße als Teil der sonntäglichen Tischkultur. Gerade an hohen Feiertagen wie Weihnachten standen sie auf fast jedem Speiseplan. Manche Haushalte kochten gleich größere Mengen, um sie am Folgetag anzubraten oder zu restlicher Soße zu servieren.
Während Fertigklöße oder Kloßmehl mitunter verwendet wurden, schworen viele auf das „echte“ Rezept mit rohen Kartoffeln. Es war ein Stück Handarbeit und Stolz der Hausfrau, die Klöße perfekt locker, aber formstabil zuzubereiten.
Bis heute sind Thüringer Klöße ein kulinarisches Erbe, das die DDR-Zeit überdauert hat und in Thüringen wie selbstverständlich zur Festtafel gehört.
Zutaten
1,5 kg Kartoffeln
3 Essl. Butter
2 Scheiben Weißbrot oder Toastbrot
(etwas Essig)
etwas Salz
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