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DDR Rezept Bunte Katze (Schichtpfanne)

 
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Bunte Katze – Schichtpfanne mit Herz und Geschichte

In der DDR-Küche spielte Kreativität eine zentrale Rolle. Viele Gerichte entstanden aus dem Einfallsreichtum der Menschen, die aus wenigen Zutaten eine schmackhafte Mahlzeit zauberten. Ein schönes Beispiel dafür ist die Bunte Katze, auch bekannt als Schichtpfanne. Dieses Gericht vereint Einfachheit und Vielseitigkeit auf eine ganz besondere Weise und hat bis heute einen festen Platz in vielen Küchen.

Was ist die Bunte Katze?

Die Bunte Katze ist ein Auflaufgericht, das seinen besonderen Reiz aus der Schichtung verschiedener Zutaten bezieht. Typischerweise besteht sie aus Hackfleisch, Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Kartoffeln und manchmal auch Möhren. Diese Zutaten werden roh oder leicht angebraten abwechselnd in eine Auflaufform oder eine große Pfanne geschichtet und dann gegart. Am Ende entsteht eine aromatische Komposition, die sowohl geschmacklich als auch optisch überzeugt – eben „bunt“ wie der Name schon andeutet.

Zubereitung – einfach und kreativ

Die Zubereitung beginnt meist mit dem Hackfleisch, das kräftig gewürzt wird. Je nach Vorliebe kann dies mit Salz, Pfeffer, Paprika, Majoran oder anderen Gewürzen geschehen. Das Hackfleisch wird oft roh in die Form gegeben, da es beim Garen genügend Zeit hat, durchzuziehen. Darüber kommen dann die weiteren Zutaten, die in dünne Scheiben oder Würfel geschnitten werden: Kartoffeln als Basis, gefolgt von Paprika, Tomaten und Zwiebeln. Manche Hausfrauen in der DDR gaben noch Möhren oder Sellerie hinzu, um dem Gericht eine zusätzliche Geschmacksnote zu verleihen.

Zum Abschluss wurde die Schichtpfanne oft mit etwas Brühe oder Wasser übergossen, damit die Zutaten schön saftig bleiben. Wer es etwas sämiger mochte, konnte noch eine Mehlschwitze oder Tomatenmark untermischen. Abgedeckt gegart entstand ein Gericht, das die Aromen wunderbar vereinte und allen Familienmitgliedern schmeckte.

Warum ist die Katze bunt?

Der Name „Bunte Katze“ ist typisch für die DDR-Küche, die gerne humorvolle oder augenzwinkernde Bezeichnungen für ihre Gerichte verwendete. Warum genau die Schichtpfanne diesen Namen bekam, lässt sich nicht eindeutig belegen. Vermutlich spielt er darauf an, dass sich in der Pfanne viele bunte Zutaten zu einem geschmacklichen Gesamtkunstwerk verbinden – ähnlich wie bei einer Katze mit geschecktem Fell. Auch die Vorstellung, dass die Zutaten beim Kochen „herumspringen“ und sich vermischen, könnte die Namensgebung beeinflusst haben.

Eine andere Erklärung deutet darauf hin, dass dieses Gericht so vielfältig war wie die sprichwörtliche Katze, die mal hier, mal dort auftaucht. Vielleicht hatte jede Familie auch ihre ganz eigene Version der Bunten Katze, was ebenfalls gut zum Namen passen würde.

Warum war die Bunte Katze so beliebt?

In der DDR wurde beim Kochen viel Wert auf Gerichte gelegt, die aus alltäglichen Lebensmitteln bestanden und unkompliziert zuzubereiten waren. Die Bunte Katze erfüllte all diese Anforderungen: Sie war preiswert, sättigend und konnte problemlos an die Zutaten angepasst werden, die gerade verfügbar waren. Außerdem konnte man wunderbar Reste vom Vortag verwerten – eine Eigenschaft, die viele DDR-Gerichte auszeichnete.

Gerade in größeren Familien war die Schichtpfanne beliebt, weil sie schnell vorbereitet werden konnte und dann von alleine im Ofen oder auf dem Herd garte. So blieb mehr Zeit für andere Aufgaben im Haushalt oder für ein gemütliches Zusammensein mit der Familie.

Bunte Katze in der heutigen Küche

Auch heute findet sich die Bunte Katze noch auf vielen Speiseplänen – nicht nur in Ostdeutschland. Sie hat ihren Weg in moderne Kochbücher und Foodblogs gefunden, wo sie manchmal mit mediterranen Gewürzen, Käse oder anderen Zutaten neu interpretiert wird. Doch egal, wie man sie abwandelt: Das Grundprinzip bleibt das gleiche – eine köstliche Mischung aus Gemüse, Fleisch und Gewürzen, die gemeinsam ein herrliches Aroma entwickeln.

Die Bunte Katze ist ein Gericht, das zeigt, wie einfallsreich die Menschen in der DDR mit einfachen Mitteln gekocht haben. Mit ihrem farbenfrohen Aussehen, der unkomplizierten Zubereitung und dem vielseitigen Geschmack bringt sie bis heute ein Stück kulinarische Geschichte auf den Tisch. Wer dieses Gericht ausprobiert, wird schnell merken: Aus wenigen Zutaten lässt sich etwas ganz Besonderes zaubern – bunt, lecker und voller Erinnerungen.

Zutaten

Für 3 Personen bei ca. 60 Minuten Zubereitungszeit benötigt man:

600 g Kartoffeln
3 große Zwiebeln
3 Essl. Bratfett
400 g Schweinefleisch (Kamm oder Bauchfleisch)
Kümmel
Salz & Pfeffer

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Zubereitung

1.

Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden, kochen

2.

Zwiebeln fein schneiden und hellbraun anschwitzen

3.

Schweinefleisch grob hacken und gut mit Kümmel, Salz & Pfeffer würzen

4.

Kartoffeln mit kochendem Wasser zu Mus verarbeiten und mit den Zwiebeln mischen

5.

flache Bratpfanne gut einfetten, eine Schicht Kartoffelmus darauf geben, dann die verarbeitete Fleischmasse darüber geben und Oberfläche im Backrohr bei ca. 180 °C Oberhitze knusprig backen

Gut zu wissen

Dieses aus Mecklenburg stammende Gericht funktioniert auch gut mit gehacktem bzw. gleich durchgedrehtem Fleisch für die Oberfläche. Ein anderer Name für Bunte Katze ist »Schichtpfanne«. Dazu kann auch Soße gereicht werden. Ein ähnliches Gericht aus Mecklenburg, das allerdings mit Fisch zubereitet wird, nennt sich »Pannfisch«.

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