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DDR Rezept Weiße Bohnen Eintopf (Bohnensuppe)

 
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DDR-Rezept: Weiße Bohnen – Deftiges Gericht mit Tradition

Weiße Bohnen in verschiedenen Zubereitungen gehörten in der DDR zu den Klassikern der Hausmannskost. Ob als sämiger Eintopf, in Tomatensoße oder als Beilage – sie waren günstig, nährstoffreich und lange lagerfähig. Gerade in der Nachkriegszeit und den frühen DDR-Jahrzehnten spielten Hülsenfrüchte eine wichtige Rolle, um den Bedarf an Eiweiß und Energie zu decken.

Das Gericht „Weiße Bohnen“ wurde im Alltag oft einfach nur so genannt, auch wenn es regionale Unterschiede bei der Zubereitung gab. Am verbreitetsten war die Variante in milder Tomatensoße, manchmal ergänzt durch Speck oder Wurst.

Historischer Hintergrund der Bohnensuppe

Bohnen gehörten schon vor dem Zweiten Weltkrieg zur deutschen Küche, weil sie sich gut trocknen und lagern ließen. In der DDR standen sie auch auf staatlich geplanten Speiseplänen, um Importware zu sparen. In vielen Haushalten war das Gericht ein Beispiel für eine einfache, preiswerte Mahlzeit, die für mehrere Personen ausreichte.

Weiße Bohnen galten zudem als vielseitig: Man konnte sie mit Brot als Hauptmahlzeit essen oder als Beilage zu Fleischgerichten reichen. Besonders beliebt war die sämige Konsistenz, die durch langsames Kochen entstand.

Varianten der Suppe

Es gab viele Abwandlungen:

In einigen Regionen Thüringens bereitete man das Gericht ohne Tomaten zu und würzte nur mit Essig, Zucker und Gewürzen.

Manche Familien gaben Kartoffelwürfel hinzu, um es noch gehaltvoller zu machen.

Wer Fleisch wollte, kochte eine Knackwurst oder ein Stück Kasseler im Bohnenfond mit.

Verwendung im DDR-Küchenalltag

Weiße Bohnen waren ein typisches Wintergericht, weil sie wärmten und lange satt machten. Gerade in größeren Familien bot sich das Rezept an, um mit wenigen Mitteln viele Mägen zu füllen.

In Schulküchen und Kantinen erschienen sie ebenfalls auf dem Speiseplan, oft in einfacherer Version ohne Fleisch. Auch in der NVA (Nationale Volksarmee) wurde ein Bohneneintopf regelmäßig ausgegeben.

So wurden die Weißen Bohnen serviert

Gegessen wurde das Gericht meistens heiß in tiefen Tellern. Als Beilage reichte man Graubrot oder Mischbrot, das in die Soße getunkt wurde. In manchen Haushalten kam ein Klecks Senf dazu.

Weiße Bohnen gehörten zu den bodenständigen Rezepten der DDR, die aus einfachen Zutaten ein kräftiges, nahrhaftes Gericht machten – bis heute ein fester Bestandteil ostdeutscher Küchentradition.

Zutaten

Für 5 Personen bei circa 90 Minuten (+ 1 Nacht) Zubereitungszeit benötigt man:

500 g weiße Bohnen
2 Teel. Bohnenkraut
200 g Schinkenwürfel
6 Kartoffeln, gewürfelt
1 große Zwiebel, gewürfelt
1 Bund Suppengrün, gewürfelt
etwas Essig-Essenz und Zucker
Salz und Pfeffer

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Zubereitung

1.

Bohnen lt. Packungsanleitung im kalten Wasser (am besten über Nacht) einweichen

2.

Schinken mit Zwiebeln und Suppengrün anschwitzen, anschließend mit den Bohnen und dem Einweichwasser auffüllen

3.

alles kochen, bis die Bohnen weich sind

4.

Kartoffeln dazu geben und kochen, bis sie weich sind und Suppe mit Bohnenkraut, Salz, Pfeffer, Zucker und Essig abschmecken

Gut zu wissen

Neben Linsensuppe, Erbsensuppe, Kohlrübeneintopf und Kartoffelsuppe ist die Bohnensuppe ein weiterer Eintopfklassiker, der gut in die kalte Jahreszeit passt. Wer nicht eine Nacht warten will, kann auch Bohnen aus der Dose verwenden.

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